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Weihnachstkonzert im Historischer Gemeindesaal, Bonn (KammerMusikKöln)

  • Programm:

    Nicola Canzano (*1991) - Prelude for VERITÀ

    Michel Corrette (1707-1795) - Symphonies en Quatuor sur les Noëls No. 4

    Georg Philipp Telemann (1681-1767) - Quadro no. 4 Sonata II, TWV 43:g1

    Antonio Vivaldi (1678-1741) - Concerto for Strings and Continuo RV 156

    Giuseppe Sammartini (1695-1750) - Concerto Grosso “di Natale” op.5 No.6

    Antonio Vivaldi (1678-1741) - Concerto per Flauto, due Violini e Continuo Rv 89

    Nicola Canzano ist ein Spezialist für Komposition, Cembalo- und Orgelspiel barocker Musik. Das Prelude hat er für das Ensemble Veritá baroque geschrieben; und wir haben das Glück, eine der ersten Aufführungen zu erleben.

    Michel Corrette hinterließ nicht nur musikalische Sammlungen, die die leichte Unterhaltung Frankreichs im 18. Jahrhundert veranschaulichen, sondern auch eine Fülle von Informationen für das Studium seiner Quellen. Veritá verleiht diesen übermütigen Werken all den Schwung, den sie verdienen.

    Das Quartett mit Basso continuo (Quatuor oder Quadro) galt als die anspruchsvollste Gattung der Kammermusik und Telemann als ihr Meister: »Ein Quatuor, oder eine Sonate mit drey concertirenden Instrumenten, und einer Grundstimme, ist eigentlich der Probierstein eines ächten Contrapunctisten;(…) sechs gewisse Quatuors für unterschiedliche Instrumente,(…) welche Herr Telemann schon vor ziemlich langer Zeit gesetzet hat,(…)können, in dieser Art von Musik, vorzüglich schöne Muster geben.« (Johann Joachim Quantz, 1752)

    Die Katholische Hofkirche in Dresden war über 100 Jahre unbeachteter Standort eines Musikkabinetts. 1860 entdeckte der 26 Instrumenteninspektor des Orchesters, Julius Rühmann, ebendort die Archivbestände der Orchestermusik der Königlich Sächsischen Kapelle. Unter den Funden befanden sich 83 unbekannte Violinkonzerte des »fast völlig vergessenen italienischen Komponisten Antonio Vivaldi«. Entdeckt wurden Kammermusikwerke, Sonaten und Concerti. Von da an wurde Vivaldi nicht nur als Zeitgenosse von Johann Sebastian Bach und Georg Friedrich Händel anerkannt, sondern auch als eigenständiger, origineller und kreativer Komponist.

    Das barocke Concerto grosso ist eine Weiterentwicklung der Triosonate und folgt formal der Kirchensonate (Sonata da chiesa) mit den Sätzen langsam, schnell, langsam, schnell. Sammartini wird aber eine große Geschicklichkeit nachgesagt in der Ausarbeitung der formalen Vorgaben. Bemerkenswert sind die ausgedehnten lyrischen Partien in seinen langsamen Sätzen.

    Vivaldi geht in Grundzügen und formalem Aufbau der einzelnen Sätze einen völlig neuen Weg. Seine bewährten Erfahrungen mit Concertino (Solo) - und Ripieno (Ensemble) - Wechseln weichen einem Ensemblespiel von weitaus mehr Freiheit und erstaunlicher Vielfalt – und eröffnen einen Weg für eine Kammermusik von interessanten Kontrasten.


    Peter Tonger

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